Bienen machen Schule ... und zwar einen ganzen Vormittag lang!
Honig wird als flüssiges Gold bezeichnet. Wie überaus passend war es da für die 2. Klasse der Grundschule Steinach, die Imkerfamilie Gold in Pittrich zu besuchen, alles Wissenswerte über Bienen und die Herstellung von Honig zu erfahren. Einen ganzen Vormittag nahmen sich Familie Gold mit ihrem Team, die Schülerpapas und Jungimker Herr Stefan Schneider und Herr Stefan Kiermeier am 23. Mai 2023 Zeit für uns und ermöglichten es uns, in die Geheimnisse der Bienenwelt einzutauchen. Mit viel Mühe und Liebe zum Detail hatten die Profis 4 Entdecker-Stationen aufgebaut. So machten wir uns- eingeteilt in 4 kleinen Gruppen und betreut von Schülermamas und der Lehrkraft – auf Entdeckerreise. An der 1. Station im Bienenhaus schauten wir in das Innere eines Bienenstocks, lernten den Unterschied zwischen Bienen, Wespen und Hornissen kennen. Wir wissen jetzt, wie Bienen überwintern, kennen den Unterschied zu Wildbienen und haben ein Insektenhotel genauer betrachtet. Als wir ganz leise waren, konnten wir das ständige und beruhigende Summen der Bienen hören. Was für ein unglaublich tolles Geräusch! Auch die Gewinnung von Wachs aus den alten Waben hat uns Herr Gold gezeigt.
An der 2. Station konnten wir durch eine Glasscheibe das Treiben in einem Bienenstock genauer beobachten. Wir entdeckten sogar die Bienenkönigen, die Herr Gold mit einem weißen Punkt und einer Zahl markiert hatte. Unter dem Mikroskop schauten wir uns das Bein einer Biene genauer an und erfuhren etwas über den Körperbau der Bienen. Die verschiedenen „Berufe“ der Bienen konnten wir den Bienen zuordnen. Haben die Bienen eine „Sprache“? Ja klar! Sie tanzen und können so die Richtung von entdeckten Blüten an ihre Kolleginnen weitergeben. Auch das war neu für uns. Nach 2 Stationen hatten sich alle eine Pause verdient und wir stärkten uns mit frischem Steinofen-Butterbroten mit Gold -Blütenhonig und mit Nuss-Honigbrot von Frau Gold. Voller Tatendrang machten wir uns anschließend zu den nächsten Stationen auf.
An der 3. Station durften wir aus echten Bienenwachsstreifen eigene kleine Kerzen rollen und verzieren, einen interessanten Film über Bienen anschauen und Frau Gold beim Gießen von Bienenwachs-Teelichtern beobachten.
Auch Station 4 war für viele ein Highlight. Wir haben Honig gemacht… zumindest haben wir ihn zum Fließen gebracht! Unter fachmännischer Anleitung entfernten wir ganz vorsichtig mit einer Art Kamm die Wachsdeckel auf den mit Honig gefüllten Waben. Die Holzrahmen klemmten die Imker dann in eine Honigschleuder und wir durften an einer Kurbel ganz schnell drehen, so dass wir das „Honigkarussell“ bewegten. Der Honig wurde an die Wand der Honigschleuder gedrückt und lief durch feine Siebe in einen Auffangbehälter. Die Siebe filterten dabei die restlichen Wachsteilchen heraus. Mit vollem Einsatz und Muskelkraft arbeiteten wir an dieser Station und schauten zu, wie der Honig floss. Natürlich durften wir den leckeren Honig probieren und konnten den Unterschied zwischen Blüten- und Waldhonig herausschmecken. Wie Profis schauten wir durch ein Refraktometer, um den Wassergehalt des Honigs zu prüfen. Je geringer der Wassergehalt, desto besser … und wir hatten einen hervorragenden Honig geschleudert.
Ein weiterer Höhepunkt war es, zuzuschauen, wie Herr Gold den Honig in Gläser abfüllte, Herr Kiermeier und Herr Schneider die Gläser etikettierten und mit einem Stempel versahen. Jeder von uns bekam eines dieser Gläser und ein Honigteelicht geschenkt.
Nach drei Stunden ging ein für uns unvergesslicher lehr- und ereignisreicher Vormittag mit lauter positiven Erfahrungen zu Ende und wir kehrten voller Eindrücke, mit tollen Geschenken und einem großen Wissensschatz in die Schule zurück. Der Zauber, aber auch die Verletzlichkeit der Natur durch den Menschen wurde uns ganz deutlich bewusst.
Unser herzlicher Dank gilt besonders Familie Gold mit ihrem Team, Herrn Stefan Kiermeier und Herrn Stefan Schneider und natürlich den Schülermamas Frau Brandl, Frau Leibl und Frau Mandl, die sich für uns einen ganzen Vormittag Zeit genommen haben.